4.06 Hanau am Main Brüder-Grimm-Stadt Main-Kinzig-Kreis Hessen

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Die Stadt Hanau am Main

Hanau ist Bestandteil des Ballungsgebietes, das sich um die Metropole Frankfurt gebildet hat.
Die Stadt ist geprägt von moderner Industrie.
Der ehemalige Charme eines mittelalterlichen Landstädtchens wurde 1945 in einer einzigen Bombennacht zerstört.
86 Prozent seiner Bausubstanz fielen den Spreng- und Brandbomben zum Opfer.
Als die Stadt in der Nachkriegszeit aus Schutt und Trümmern wiedererstand, entsprang das neue Stadtbild dem Geschmack und den Möglichkeiten jener Zeit.
Im alten Gewand wieder neu errichtet zu werden, war nur wenigen Gebäuden vergönnt.
Lediglich Teile des Stadtschlosses, die jetzt das Kulturamt und die Stadthalle beherbergen, wurden wieder aufgebaut, ebenso die Johanniskirche und das Altstädter Rathaus, ein mächtiges Fachwerkgebäude über hohem steinernen Erdgeschoss.
Heute ist es Sitz der Deutschen Gesellschaft für Goldschmiedekunst und heißt Deutsches Goldschmiedehaus.

Den Krieg überdauert haben die Bade- und Kuranlagen des zu Hanau gehörenden Wilhelmsbad.
Sie vermitteln einen einzigartigen Eindruck eines fürstlich pompösen Badeorts des 18. Jahrhunderts.
Ebenfalls vom Krieg verschont geblieben ist der am linken Mainufer gelegene Ort Steinheim, der seit 1974 zu Hanau gehört.
Große Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung mit dem Maintor sind erhalten. Spätgotische Fachwerkhäuser und Adelshöfe bestimmen hier das Altstadtbild, überragt von einem mächtigen Wehrturm mit Zinnenkranz und Ecktürmen, an den die Pfarrkirche Johann Baptist angebaut wurde.
Von der Burg ist der Bergfried von 1430 erhalten sowie ein Wohnbau aus dem 15. Jahrhundert, der aber auf wesentlich älteren Fundamenten ruht.

Zwei bedeutende Männer erblickten in Hanau das Licht der Welt, zwei Brüder, die jedem Deutschen schon im Kindesalter als Gebrüder vorgestellt werden: Jacob und Wilhelm Grimm.
Der eine wurde 1785 geboren, der andere ein Jahr später.
Diesen beiden Gelehrten, die unter anderem die Grundlagen für die deutsche Literatur- und Sprachwissenschaft schufen, ist es zu verdanken, dass sich die deutschen Volksmärchen und auch die Volkssagen bis in unsere Tage erhalten haben.
Während Jacob Grimm mehr der wissenschaftlichen Arbeit verpflichtet war – er begründete mit seinem 1819 erschienen Buch "Deutsche Grammatik" die wissenschaftliche germanische Sprachforschung – und die methodische Sammlung der Volkserzählungen vorantrieb, nutzte Wilhelm Grimm sein erzählerisches und schriftstellerisches Talent, um das gefundene Material sagenhaft und märchenhaft naiv nachzuerzählen.
Beiden ist vor dem Neustädter Rathaus ein Denkmal gesetzt.
Einen Besuch lohnen in Hanau auf jeden Fall auch die verschiedenen Museen.

Zur Geschichte von Hanau am Main

In einer Mainzer Urkunde von 1143 findet sich die erste Erwähnung Hanaus.
Hanau war damals eine Burg auf einer Kinziginsel, und diese Burg hatte ihren Namen von einem Wald.
Die Herren von Buchen-Hanau verstanden es, ihren Besitz zu halten und durch eine geschickte Heiratspolitik beträchtlich zu vermehren.
1303 erhielt die südlich der Burg liegende Siedlung die Stadtrechte.
Diese kleine Stadt hieß später die Alte Stadt im Unterschied zu der Ende des 16. Jahrhunderts gegründeten Neustadt Hanau.
Bis ins 19. Jahrhundert waren beide Städte selbständig, hatten ihre jeweils eigene Verwaltung, ihre eigenen Räte und Bürgermeister.

Im Dreißigjährigen Krieg war Hanau heiß umkämpft, denn in der Stadt lebten viele flämische und wallonische Protestanten, die wegen ihres Glaubens hatten fliehen müssen und nun ihre neue Heimat gegen die anstürmenden Katholischen zu verteidigen suchten, allerdings vergeblich.
Während der napoleonischen Zeit war Hanau für kurze Zeit ein Departement des zum Rheinbund gehörenden Großherzogtums Frankfurt.
Im Kurfürstentum Hessen war die Stadt politisch wie wirtschaftlich eine eher vernachlässigte Randprovinz.
Wirtschaftliche Not und Armut waren die Folge.
Die daraus resultierende Unzufriedenheit machte sich in den Revolutionsjahren 1848/1849 Luft.
Die bewaffnete Hanauer Turnerwehr war im Sommer 1849 maßgeblich an den Kämpfen in Baden gegen preußische Truppen beteiligt.

1866 wurde Kurhessen von Preußen annektiert. Hanau wurde folglich auch preußisch.
Nach der Reichsgründung 1871 hatte die Stadt teil an dem allgemeinen wirtschaftlichen Wachstum.
Hanaus Industrie nahm einen beträchtlichen Aufschwung.
Dies war begleitet von einem raschen Bevölkerungszuwachs.
Der Zweite Weltkrieg hatte für die Stadt verheerende Folgen.
Nach dem Krieg setzte aber hier, wie überall in Deutschland das "Wirtschaftswunder" ein.
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Sehenswertes in Hanau am Main

Altstädter Rathaus in Hanau am Main

Das Altstädter Rathaus, heute Deutsches Goldschmiedehaus, wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut. Im Untergeschoss waren früher für die Stadt wichtige Dinge untergebracht. Rechts der Freitreppe ist ein Längenmaß, die Hanauer Elle angebracht. Bemerkenswert sind die reliefverzierten Konsolsteine aus Sandstein des Obergeschosses.

Vor dem Rathaus erinnert der Gerechtigkeitsbrunnen auf dem Marktplatz an Hanaus eigene Gerichtsbarkeit: Justitia mit Waage und Schwert steht zwischen zwei Löwen, welche die Wappen der Grafschaft Hanau-Münzenberg und der Altstadt halten.

Marienkirche in Hanau am Main

Die große Marienkirche, früher "Hochdeutsch Reformierte Kirche", hinter dem Rathaus ist das älteste Gotteshaus in Hanau. Bemerkenswert sind die Glasfenster, das Gestühl und das wappenverzierte Deckengewölbe des hohen Chores aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und weiter die Grabdenkmäler von Mitgliedern des Grafenhauses und Angehörigen Hanauer Beamten- und Honoratiorenfamilien. Gelegentlich ist eine Besichtigung der Krypta unter dem Chor möglich.

Neustädter Rathaus in Hanau am Main

Im Zentrum der Neustadt liegt der große Marktplatz mit dem Neustädter Rathaus. Es wurde zwischen 1725 und 1733 errichtet. Bauherr war Graf Johann Reinhard III. Der Giebel des Mittelrisalits zeigt deshalb das Allianzwappen des Grafen und seiner Gemahlin Dorothea Friederike von Brandenburg-Ansbach. Im Balkongeländer des ersten Stockwerks ist das Wappen der Neustadt, die vor den Hanauer Sparren sitzende Belgia, zu sehen.

Das Denkmal der in Hanau geborenen Brüder Jacob und Wilhelm Grimm vor dem Rathaus wurde 1896 errichtet. Von den vier alten Brunnen, die ursprünglich in den Ecken des Marktplatzes standen, ist der Schwanenbrunnen erhalten geblieben.

Wilhelmsbad / Historische Kuranlagen in Hanau am Main

Wilhelmsbad zählt zu den beliebtesten Naherholungszielen im Rhein-Main-Gebiet. Zu den Kuranlagen gehört ein malerischer Park mit prächtigem alten Baumbestand, der zu erholsamen Spaziergängen einlädt. In diese Parklandschaft eingebettet sind ein Brunnentempel, ein historisches Karussell, der Schneckenberg, die "Teufelsschlucht" mit schwankender Kettenbrücke, eine künstliche Burgruine, ein ebenfalls künstlich angelegter Weiher mit einer Insel, auf der nach ägyptischem Vorbild eine Pyramide errichtet wurde, die alte Brücke am Weiher und eine gruselige Eremitage. Der festliche Saal des Kurhauses ist Ort großer gesellschaftlicher Veranstaltungen.

Wilhelmsbad ist jährlicher Veranstalter der Wilhelmsbader Produktionen des Hessischen Rundfunks. Das klassizistische Comoedienhaus, das einzige Scheunentheater Deutschlands, mit nur 200 Plätzen hat stets sein begeistertes Publikum.
Auch die Sportbegeisterten kommen auf ihre Kosten. Der Golfplatz in der Fasanerie gehört zu den größten und schönsten Plätzen in der Bundesrepublik. Der Reiterhof hat bei den Pferdefreunden einen guten Namen. Tennis- und Kleingolfanlage sind viel gefragt.

Wilhelmsbad liegt etwa drei Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum. 1709 hatten zwei Hanauer Kräuterfrauen hier eine Mineralquelle entdeckt. 1777 gab Erbprinz Wilhelm von Hessen-Kassel den Auftrag zum Baubeginn eines Kurorts. Schon im Eröffnungsjahr 1779 kamen mehr als 300 Badelustige. Lange Zeit gehörte Wilhelmsbad zu den elegantesten und angesehensten Badeorten Deutschlands. Still wurde es, als vor etwa 100 Jahren die Mineralquelle versiegte. Durch die Renovierung der Gebäude in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde Wilhelmsbad aber wieder ein attraktiver Anziehungspunkt.

Museum Schloss Steinheim in Hanau am Main

Im Jahre 1222 wurde das "castrum Steinheim" erstmals urkundlich erwähnt. Wenige Jahre später wurden die Herren von Eppstein als Besitzer der Burg genannt. Diese verkauften 1425 die Anlage an das Kurfürstentum Mainz. Von den kirchlichen Herren wurde sie zu einem Schloss ausgebaut. Durch die Säkularisation kam das Schloss 1802 an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Ab 1813 wurde es nicht mehr bewohnt, und es folgte eine lange Phase wechselnder Nutzung. 1938 zog das Heimatmuseum Steinheim in das historische Gemäuer. Der Rundgang durch das Museum mit seinen Abteilungen "Regionale Vor- und Frühgeschichte" und "Ortsgeschichte Steinheim" vermittelt auch einen Eindruck von der Baugeschichte des Schlosses.

Die vor- und frühgeschichtliche Abteilung zeigt Funde aus der Region zwischen Frankfurt und Gelnhausen, Nidderau und Hanau-Steinheim und umfasst den Zeitraum von der Altsteinzeit bis zum Frühmittelalter. Die Präsentation versucht über die Vorstellung der Funde und Fundorte hinaus, Einblicke zu gewähren in die Lebens- und Arbeitswelten der vergangenen Epochen und konzentriert sich für die Zeit vor Christi Geburt auf die technologische und wirtschaftliche Entwicklung. Inszenierungen, Dioramen und die Filme "Woher stammen Adam und Eva?" sowie "Unter römischer Herrschaft" runden die Ausstellung zu einem informativen, kritischen und lebendigen Ganzen ab.

Die Darstellung des fränkischen Siedlungswesens stellt den Übergang von der vor- und frühgeschichtlichen zur ortsgeschichtlichen Abteilung dar. Dort wird die Geschichte der Burg Steinheim anhand historischer und archäologischer Zeugnisse, die Entwicklung der Stadt seit der Stadtrechtsverleihung 1320, ihre Kirchengeschichte mit Beispielen sakraler Kunst und die Industrialisierung des Ortes im 19. Jahrhundert am Beispiel der Tabakverarbeitung und des Druckgewerbes erläutert. Ein Kernstück der Präsentation ist das Stadtmodell, das Steinheim um 1560 zeigt.

Schloss Steinheim bildet auch die Kulisse für das Bundesäppelwoifest, Bauern- und Weihnachtsmärkte, Schlosshofkonzerte und das Altstadtfest zum Johannisfeuer, Feste und Veranstaltungen, die jährlich Tausende von Gästen nach Steinheim locken.
Im Marstall des Schlosses finden regelmäßig historische und archäologische Ausstellungen sowie Ausstellungen von Künstlern aus der Region statt.

Museum Großauheim in Hanau am Main

Das Museum Großauheim ist in den Räumlichkeiten eines villenartigen Jugendstilgebäudes, der ehemals öffentlichen Badeanstalt, und in den beiden Hallen des ehemaligen Elektrizitätswerkes sowie dem sich anschließenden Gebäude der alten Feuerwehr untergebracht. Der Rundgang beginnt mit der Ausstellung von bäuerlichen Möbeln und dem Fachwerkbau. Weiter wird Handwerkszeug gezeigt sowie Geräte für die Hausarbeit und führt in die erste Halle.

Die erste Halle ist dem Thema Landwirtschaft gewidmet. Die Gegenüberstellung handwerklich gefertigter Arbeitsgeräte mit den Pflügen, Mäh- und Dreschmaschinen, Traktoren und Dampfmaschinen offenbart die Veränderung in der landwirtschaftlichen Arbeitsweise durch die Industrialisierung. Im Rundgang folgen die Einrichtungen einer Dorfschmiede, Wagnerei, die Darstellung der Ortsgeschichte und eine kleinbürgerliche Küche aus der Zeit um 1910.

Die zweite große Halle hat als Mittelpunkt eine liegende Einzylinder-Dampfmaschine mit Generator und stellt damit teilweise die Ausstattung des ehemaligen Elektrizitätswerkes wieder her. Weitere Maschinen geben Einblick in die Dampfmaschinentechnik. Im Museumshof stehen Schiffsdampfmaschinen und die Dampfkessel zum Betrieb dieser Maschinen. Im Rahmen der "Großauheimer Dampftage" werden jährlich im Juli Vorführungen der Dampf- und anderer Maschinen gezeigt.

Eine weitere Abteilung des Museums widmet sich den Werken und dem Schaffen zweier Künstler aus Großauheim, des Bildhauers August Gaul (1869 bis 1921) und des Malers August Peukert (1912 bis 1986).

Main - Weißer Main, Roter Main bis zur Mündung in den Rhein

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3 Wertheim – Miltenberg – Klingenberg – Niedernberg

4 Aschaffenburg – Seligenstadt – Hanau – Offenbach – Frankfurt

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4.02 Stockstadt

4.03 Kleinostheim

4.04 Seligenstadt

4.06 Hanau

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4.08 Offenbach

4.09 Frankfurt

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Stand: Freitag, 09. September 2022
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